Wer eine Siebträgermaschine nutzt, der kann nicht auf den Tamper verzichten. Doch was ist das überhaupt? Und worauf kommt es beim Kauf und der Nutzung an?
Worauf kommt es beim Tampern an?
Ein Tamper besteht üblicherweise aus einem Griff und einem Fuß. Der Fuß wird auch Base genannt und mittlerweile gibt es auch Tamper ohne sowie mit besonderem Griff. In Deutschland gibt es natürlich auch einen deutschen Begriff für dieses Tool: Pressstempel.
Doch worum geht es beim Tampern eigentlich? Das Kaffeemehl im Siebträger wird durch das Tampern verdichtet. Dazu wird der Tamper im Sieb des Siebträgers positioniert und senkrecht Druck aufgebaut. Anschließend dreht man den Tamper etwas, um eine ebene Oberfläche zu garantieren.
Durch dieses Vorgehen wird sogenanntes Channeling verhindert. Wird das Kaffeemehl nicht ordentlich verdichtet und dem Wasser kein gleichmäßiger Widerstand geboten, kann sich ein Kanal bilden. Das Wasser fließt also durch einen Kanal statt das gesamte Kaffeemehl zu extrahieren. Das Resultat kann ein wässriger oder auch saurer Espresso sein.
Wie ihr den passenden Tamper findet
Da er zum Siebträger passen muss, ist zunächst der Durchmesser entscheidend. Viele Siebträger haben einen Durchmesser von 58 mm. Es gibt aber auch Siebträger mit einem Durchmesser von 49 mm, 53 mm oder 57 mm. Es empfiehlt sich also genau zu prüfen, welchen Durchmesser der Siebträger hat.
Abgesehen von der Größe sollte er auch gut in der Hand liegen. Dafür sind ein entsprechendes Gewicht sowie eine handliche Form nötig. Wer sich eine Siebträgermaschine kauft, der erhält meist schon einen Tamper dazu. Leider ist dieser oft aus Kunststoff. Hier merkt man auch, welchen Unterschied das Material macht. Ein hochwertiger Tamper besteht daher aus Metall, was schlussendlich auch Einfluss auf das Gewicht hat.
Wer beim Tampern perfektionistisch vorgehen möchte, kann sich auch einen druckregulierenden Tamper * besorgen. Diese Varianten sind so kalibriert, dass eine integrierte Feder erst bei einem bestimmten Druck reagiert. Häufig wird behauptet, dass ein Anpressdruck von 15 kg ideal ist.
Ein paar besondere Tamper
Warum habe ich oben geschrieben, dass ein Tamper üblicherweise einen Griff besitzt? Ganz einfach, mittlerweile gibt es sie in den unterschiedlichsten Formen und Farben. So gibt es auch welche ohne richtigen Griff. Die Variante „Flat“ * beispielsweise ist – wie der Name schon erahnen lässt – flach und besitzt keinen typischen Griff. Mit dieser Form sieht er zwar interessant aus, ob er aber gut in der Hand liegt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist, dass ihr einfach tampern könnt, ohne euch zu verkrampfen.
Ebenfalls interessant sind Varianten aus Holz. Ein Tamper aus Edelholz * sieht nicht nur besonders aus, sondern liegt auch anders in der Hand. Die Version „Classic“ besitzt einen ergonomisch geformten Griff aus Sandelholz und sieht damit ziemlich edel aus. Außerdem ist er in den gängigen Größen bzw. Durchmessern erhältlich und der Fuß – also die Base – ist aus Edelstahl. Er ist übrigens auch mit Rosenholz oder Ebenholz verfügbar.
Praktisches Zubehör für Tamper
Wer eine Siebträgermaschine besitzt und mit dem Tampern beginnt, der möchte seine Utensilien natürlich schützen. Daher empfiehlt es sich, eine Tampermatte zu nutzen. Auf solch einer Tampermatte aus Silikon * kann man den Tamper abstellen, wenn er nicht gebraucht wird. Viel wichtiger ist aber, dass man darauf den Siebträger ablegen kann, während man tampert. Durch das Ablegen auf dem Silikon werden die Ausläufe des Siebträgers geschützt, die ansonsten auf einem harten Untergrund beschädigt werden könnten.
Wer die Ausläufe des Siebträgers noch mehr schützen möchte, der kann sich auch eine Tamperstation * besorgen. Hier wird der Siebträger sozusagen eingehängt. Dadurch berühren die Ausläufe nicht den Boden und können somit gar nicht beschädigt werden. Allerdings ist solch eine Station etwas kostspieliger als eine reine Matte aus Silikon.