Karlsbader Kanne – Kaffee traditionell zubereiten

Mit der Karlsbader Kanne kann Kaffee ganz traditionell zubereitet werden. Wenn ihr sie noch nicht kennt, aber die Kaffeezubereitung zelebrieren möchtet, dann könnte die Karlsbader Kanne etwas für euch sein. Wir hatten bereits verschiedene Zubereitungsarten wie den Espressokocher oder die French Press vorgestellt. Nun ist also auch diese Art der Kaffeezubereitung dran.

Wie funktioniert die Karlsbader Kanne?

Kaffee mit Tradition
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Bei der Karlsbader Kanne handelt es sich um eine sogenannte Seihkanne *. Seihen bedeutet so viel wie filtern oder sieben. Die Karlsbader Kanne besitzt nämlich einen Filter. Ihr Filter besteht jedoch nicht aus Papier und es ist auch kein Sieb ähnlich wie bei einer French Press, sondern ein Filter aus Porzellan.

Da der Filter aus Porzellan ist, kann kein fein gemahlener Kaffee genutzt werden. Kauft den Kaffee vom Röster eures Vertrauens also schon etwas gröber gemahlen. Oder ihr macht es wie ich und kauft ganze Bohnen, um diese dann frisch zu mahlen. So könnt ihr den Mahlgrad immer auf die Zubereitungsart abstimmen.

Zubereitungstipps und Geschmack

Karlsbader Kanne *

Wir empfehlen 7 bis 10 Gramm Kaffee auf 100 Milliliter Wasser zu verwenden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 93 und 96 Grad betragen. Wenn das Wasser durch den Filter gelaufen ist, entfernt ihr den Porzellanfilter und setzt den Deckel auf die Kanne. So bleibt der Kaffee etwas länger heiß. Ist euer Kaffee nun also fertig zubereitet, dann könnt ihr einen sehr feinen und milden Geschmack genießen.

Dass der Kaffee so mild ist, liegt an der Karlsbader Kanne und ihrem recht groben Porzellanfilter. Das Wasser hat wesentlich kürzer Kontakt zum Kaffee als beispielsweise bei der French Press. Daher ist der Geschmack natürlich auch nicht so intensiv.

Ein bisschen Geschichte

Der Ursprung dieser Kannen liegt übrigens in Frankreich. Solche Kannen existierten bereits vor 1800. Das Design – die Form und das weiße Porzellan – hat also seine Gründe. Daher kann jeder, der seinen Kaffee so zubereitet, tatsächlich von einer traditionellen Zubereitungsweise sprechen. Mittlerweile gibt es weitere Varianten mit anderen Formen und unter anderem Namen. So stellt die Firma Walküre beispielsweise auch eine Bayreuther Kanne her. In den USA findet man dagegen häufiger die böhmische Kanne.