Schottland und seine Kaffeehäuser

Wie einige von euch bereits wissen, waren wir vor ein paar Monaten in Schottland. Wer es nicht mitbekommen hat, aber immer auf dem Laufenden bleiben möchte, darf Feine Bohne auf Instagram folgen.

Während unserer Reise durch Schottland, haben wir natürlich wieder mal genug Kaffee getestet. Unsere Eindrücke und Geschmackserlebnisse haben wir euch hier nun zusammengefasst.

Hat Schottland den Tee schon durch Kaffee ersetzt?

Schottland und Großbritannien im Allgemeinen verbindet man in erster Linie mit Tee. Wie sieht es dann eigentlich mit Kaffee aus? Gibt es neben Tea Time auch Coffee Time? Für alle Kaffeeliebhaber vorweg eine Entwarnung: Es gibt Cafés und es gibt auch ausreichend Kaffee. Unser Appartement hatte neben einem Wasserkocher auch eine Kaffeemaschine sowie bereits gemahlenen Kaffee.

Zwar trinken die Briten in ihren eigenen vier Wänden immer noch am häufigsten Tee, doch der Kaffee holt auf. Zunächst war es zwar nur löslicher Kaffee, doch mittlerweile nutzen die Briten immer öfter ihren Wasserkocher zum Aufbrühen von Kaffee. Selbst Kaffeehausketten sind in Großbritannien entstanden.

Caffè Nero eine britische Kette

Bereits 1997 wurde die britische Kaffeehauskette Caffè Nero gegründet. Mittlerweile gibt es über 900 Filialen weltweit. Diese sind unter anderem auf Zypern, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA zu finden. Zwar sind sie im Vergleich zu Starbucks (über 27.000 Filialen) noch recht klein. Doch scheinen sie wohl schon einiges richtig gemacht zu haben. Für uns war es also einen Besuch wert.

Caffè Nero in SchottlandUnsere Reise startete in Edinburgh, der Hauptstadt von Schottland. Alleine hier gibt es mindestens 13 Filialen von Caffè Nero. Es war also schnell eines der Kaffeehäuser gefunden. Die Innenausstattung wirkte sehr gemütlich. Hier ein Sessel, dort eine Couch, zwischendrin ein paar Stühle. Das Café befand sich etwas außerhalb und war dennoch gut besucht. Es waren also scheinbar nicht nur Touristen im Café.

Caffè Nero setzt sich übrigens für Nachhaltigkeit ein. Sie verzichten auf Plastik und nutzen Becher und Strohhalme aus Papier. Um möglichst auf Müll zu verzichten, werden außerdem wiederverwendbare Becher angeboten. Auch fairer Handel, gesunde Ernährung und Recycling spielen hier eine Rolle. Wenn man dies alles berücksichtigt, ist Caffè Nero wirklich günstig. Bei unserem Besuch lagen die Preise für einen Espresso bei umgerechnet etwa 1,85 € und für einen mittleren Cappuccino bei 2,75 €. Bestellt man den Kaffee zum Mitnehmen statt ihn im Café zu trinken, reduziert sich der Preis sogar.

Doch all diese Merkmale sind unnütz, wenn der Kaffee nicht schmeckt. Wie also hat uns der Kaffee geschmeckt und was wurde uns dort eigentlich vorgesetzt? Zur Qualität des Rohkaffees können wir leider nichts sagen. Auch was das angeblich original italienische Röstverfahren angeht, können wir uns nur auf die Aussagen der Kaffeehauskette verlassen. Allerdings waren mehrere Mitarbeiter der Kette unter den Finalisten des „Barista of the Year“. Wir können also davon ausgehen, dass hier viel Wert auf die Zubereitung des Kaffees gelegt wird. Wer einen Espresso bestellt und den Classico Blend erhält, darf sich auf Aromen von Zartbitterschokolade und Karamell freuen.

Einen Kaffee auf Loch Ness trinken

Loch NessWer in Schottland ist, sollte natürlich auch in die Highlands fahren und auf Loch Ness nach Nessie (dem Ungeheuer von Loch Ness) Ausschau halten. Während einer Schiffstour über Loch Ness haben wir zwar nicht Nessie entdeckt, dafür aber Kaffee. Auf dem Schiff gab es nämlich einen kleinen Stand von Costa Coffee. Hierbei handelt es sich um eine weitere britische Kaffeehauskette, die sogar schon 1971 gegründet wurde. Mit über 1.600 Filialen in 28 Ländern ist diese Kette sogar noch größer als Caffè Nero. Alleine in Großbritannien betreibt Costa Coffee über 1.000 Filialen.

Costa Coffee am AirportOb hierzu auch die Filiale auf dem Schiff gezählt wird, wissen wir aber nicht. Kleinere Filialen sind an den klassischen Orten, wie beispielsweise am Flughafen, zu finden. So haben auch wir vor der Rückreise noch einen Kaffee zur Stärkung getrunken. Auch Costa setzt sich für Nachhaltigkeit ein und so wurde ihr Kaffee auch von der Rainforest Alliance zertifiziert.

Die Preise für Kaffee bei Costa Coffee liegen meist ganz leicht über den Preisen von Caffè Nero. Ein gemütliches Ambiente haben sie ebenfalls zu bieten. Auch die Baristas sind ordentlich geschult, was sogar an der Anzahl der abgebildeten Bohnen auf ihrer Kleidung zu erkennen ist. Sowohl Caffé Nero als auch Costa scheinen viel Wert auf guten Kaffee zu legen, was man nicht von jeder Kaffeehauskette sagen kann. Der Kaffee bei Caffè Nero war jedoch etwas mehr nach unserem Geschmack.