Zimtröstungen sind ein Trend, der aus Skandinavien und den USA den Weg zu uns gefunden hat. Das ist nun zwar schon eine Weile her, aber noch immer findet der Trend Anklang. Aber was ist eigentlich eine Zimtröstung und wie unterscheidet sie sich von anderen Röstungen? Und was hat diese Röstung mit Zimt zu tun?
Was ist eine Zimtröstung?
Mit Zimt hat die Röstung eigentlich nicht viel zu tun. Tatsächlich bezieht sich dieser Name nur auf das Aussehen der Bohnen, denn eine Zimtröstung ist eine spezielle Röstung, die sehr hell ist. Die Farbe – ein helles Braun – erinnert an die Farbe von Zimt. Sie wird deshalb auch einfach helle oder blasse Röstung genannt. Die Kaffeebohnen werden dabei kürzer als sonst geröstet und zwar bis maximal 218 °C, eher sogar nur bis 195 °C.
Die Röstung endet nach dem sogenannten First Crack. Hierbei handelt es sich um das erste Knacken, welches die Bohnen während einer Röstung von sich geben. Bei dunkleren Röstungen kann man die Bohnen dagegen zweimal knacken hören. Zu diesem Knacken kommt es, weil sich das Wasser in der Bohne durch die hohe Temperatur erhitzt, ausdehnt und so das Volumen der Bohnen vergrößert. Der Bohne bleibt nichts anderes übrige als aufzubrechen und das Wasser verdunsten zu lassen.
Wie unterscheiden sich Zimtröstungen von dunkleren Röstungen?
Helle Röstungen * wie die Zimtröstung haben weniger Bitterstoffe als dunklere Röstungen. Sie schmecken also weniger bitter, dafür aber etwas säuerlicher. Grundsätzlich gilt: Je heller die Röstung ist, desto mehr Säure hat der Kaffee. Eine helle Röstung ist zwar noch recht mild und fruchtig, allerdings bilden sich erst bei längerem Rösten weitere Röstaromen, die natürlich viel zum Geschmack beitragen.
Haben Zimtröstungen weniger Koffein?
Eine Zimtröstung wird auch als Light Roast Coffee bezeichnet. Mit dem Begriff „Light“ könnte man nun also einen weniger starken Kaffee mit geringerem Koffeinanteil assoziieren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Kaffeebohnen, die länger geröstet wurden, also einen höheren Röstgrad haben, enthalten meist weniger Koffein.
Allerdings hängt der Koffeinanteil vor allem von der Kaffeesorte ab. So enthält die Arabica-Bohne 1,1 % bis 1,7 % Koffein, während die Robusta-Bohne mit 2 % bis 4,5 % etwa doppelt so viel Koffein enthält. Was sonst noch in den beiden Kaffeesorten Arabica und Robusta steckt, haben wir übrigens im Artikel über die Unterschiede der Kaffeebohnen beschrieben.