Kaffeefarmen erkunden – Für Kaffee um die halbe Welt reisen

Kaffeefarm in Honduras

Schon seit der Jugend trinke ich Kaffee. Und seit einigen Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Thema. Irgendwann habe ich den Feine Bohne Blog gestartet und dann kam der Podcast dazu. Und eigentlich wollte ich auch schon lange zu den Kaffeefarmen reisen. Doch erst hatte ich nicht die richtigen Kontakte und dann war es eben einfach nicht möglich zu verreisen. Nun geht es in wenigen Tagen recht spontan nach Honduras. Wie das kam und was du davon hast, möchte ich hier kurz erläutern.

Schatz, ich bin dann mal weg… Kaffeefarmen in Honduras besuchen

So oder so ähnlich muss es sich für Anna angehört haben, als ich am 20. Februar mit ihr telefoniert habe. Ich war in Ludwigsburg in Baden-Württemberg, um ein Video bzw. eine Podcastfolge mit dem Kaffeeröster Jairo Romero aufzunehmen. Seine Familie hat eine Kaffeefarm in Honduras und er importiert den Rohkaffee und röstet ihn dann in Ludwigsburg. Seine Beschreibung von Honduras und dem atemberaubenden Sonnenaufgang, der von der Farm aus zu sehen ist, haben mir richtig Lust gemacht, das Land zu bereisen.

Ich reise sowie so total gern und gerade nach den letzten Jahren wird es für mich wieder Zeit mehr zu reisen. Mein großes Ziel des Lebens ist es, jedes Land einmal bereist zu haben. In der heutigen Zeit ist das vielleicht unrealistisch, aber ein realistisches, einfaches Ziel wäre ja auch langweilig oder?

Kaffeefarmen in Honduras

Jedenfalls hat Jairo während unserer Podcastaufnahme auch berichtet, dass Ende April in Honduras ein Coffee Festival stattfindet. Dort präsentieren die Farmer den internationalen Kaffeeröstern ihre Kaffees. Es werden aber auch traditionelle Tänze aufgeführt. Nun bin ich aber kein Röster, jedenfalls noch nicht. Man weiß ja nie, was das Leben noch so bringt. Aber Jairo meinte, dass das kein Problem sei und jeder herzlich willkommen ist. Er empfahl aber, mit jemandem hinzugehen, der sich dort auch auskennt. „Kommst du mit?“, fragte ich ihn eher scherzhaft. „Ja, okay, dann komme ich mit“, antwortete er direkt. „Okay, dann gehen wir also nach Honduras“, entgegnete ich vor laufender Kamera. So spontan war ich selten.

Auf der Rückfahrt telefonierte ich dann also mit Anna und erzählte ihr davon. „Das wäre dann Ende April. Vermutlich wäre ich ca. einen Monat weg. Das ist doch kein Problem oder?“ Mein Vorteil in diesem Moment war, dass sie in den letzten Tagen viele Reden gehalten hatte. Ihre Stimme war fast weg und sie sollte sie auch schonen. Also konnte sie nicht viel dazu sagen, was ich – vollkommen unvoreingenommen – als Zustimmung deutete.

Wenn ich schon mal in der Nähe bin… – Kaffeefarmen in Brasilien

Die folgenden Tage habe ich viel recherchiert und geplant. Wann sollte ich am schlausten nach Honduras fliegen? Gibt es in der Umgebung noch weitere spannende Länder? Brauche ich ein Visum? Nach und nach ergab sich ein interessanter Reiseplan. Vor etwa einem Jahr habe ich begonnen Prüfungen von der SCA (Specialty Coffee Association) abzulegen. Über die Schule, bei der ich die Kurse gemacht habe, hatte ich weitere Kontakte geknüpft. Darunter war auch Gui, der Kontakte zu Kaffeefarmen in Brasilien hat. Und auch er hatte bereits eine Reise dorthin geplant. Unsere Zeitpläne passten ziemlich gut zusammen. Also plante ich von Honduras aus weiter nach Brasilien zu reisen. So ergab sich der folgende, grobe Plan

  • 18. April: Abflug von Frankfurt am Main
  • 19. April: Ankunft in San Pedro Sula (Honduras)
  • 20. April: Besuch bei Jairos Kaffeefarm
  • 28. April: Coffee Festival
  • 04. Mai: Fahrt nach Guatemala
  • 05. Mai: Flug nach Kolumbien
  • 07. Mai: Weiterflug nach Belo Horizonte (Brasilien)
  • 09. Mai: Fahrt zu verschiedenen Kaffeefarmen in Minas Gerais

Diese Kaffeereise ist ein Experiment

Normalerweise bin ich nicht spontan und plane Reisen, Projekte etc. gut durch. In diesem Fall verlasse ich mich aber nahezu vollkommen auf Jairo und Gui. Und irgendwie betrachte ich diese Reise auch als ein Experiment. Vielleicht hat mich da meine Vergangenheit als Dozent auch etwas geprägt. Jedenfalls gibt es auf dieser Reise verschiedene Fragestellungen, die ich beantworten möchte. Wie gesagt, bin ich eigentlich kein sonderlich spontaner Mensch. Ich plane weit voraus und bin sehr strukturiert. Ursprünglich komme ich aus der IT und bin geprägt von Projektmanagementmethoden, ungeduldigen Kunden, exakten Anforderungen und straffen Zeitplänen. Daher sind drei der Fragen, die ich auf dieser Reise für mich persönlich beantworten möchte sind:

  1. Wie gut komme ich mit Spontanität und ohne eigenen Plan klar?
  2. Kann ich an dieser Reise persönlich wachsen?
  3. Was kann ich von den Menschen in Mittel- und Südamerika lernen?
honduras

Im Blog schreibe ich schon seit einigen Jahren zum Thema Kaffee. Und auch den Feine Bohne Kaffee-Podcast gibt es bereits eine ganze Weile. Vom Kaffeeröster über Barista bis hin zum Arzt. Ich hatte die verschiedensten Gäste im Podcast und immer ging es um Kaffee. Mittlerweile habe ich – wie bereits erwähnt – auch Prüfungen über die SCA abgelegt. Aber es gibt sicher trotzdem genug Informationen über Kaffee, die ich noch nicht kenne. Und vielleicht ist auch nicht alles so, wie es behauptet wird. Oder ich lerne Neues, über das es sich zu berichten lohnt. Deshalb möchte ich auf der Reise folgende Fragen zum Thema Kaffee beantworten:

  1. Lerne ich in Bezug auf Kaffee und Kaffeefarmen noch etwas Neues?
  2. Sind die Dinge wirklich wie sie scheinen bzw. berichtet werden?
  3. Kann ich über den Podcast und die Videos etwas zur Aufklärung beitragen?

Nun komme ich also aus der IT und tauche immer mehr in die Kaffeeszene ab. Aber bleibt es bei einer Leidenschaft oder lohnt es sich auch beruflich eine Anpassung durchzuführen? Oft genug ging es im Podcast auch um das Thema der fairen Bezahlung von Kaffeefarmern. Während viele Konsumenten möglichst günstigen Kaffee im Supermarkt kaufen wollen oder müssen, verdienen Kaffeefarmer eigentlich viel zu wenig. Kann ich es moralisch mit mir selbst vereinbaren beruflich in die Kaffeeszene einzusteigen und ebenfalls mit Kaffee meinen Lebensunterhalt zu verdienen? Oder ist es vielleicht sogar sinnvoll, weil ich damit Kaffeefarmer unterstützen kann? Kann ich mein IT-Wissen vielleicht sogar dafür nutzen? Eine Idee, von der ich dann noch berichten werde, gibt es bereits. Aber vorerst habe ich folgende berufliche Fragen für meine Reise:

  1. Kann ich beim Thema Kaffee mehr bewirken als bislang in der IT?
  2. Kann ich mein IT-Wissen sinnvoll auf Kaffeefarmen anwenden?
  3. Kann ich mir überhaupt vorstellen beruflich in die Kaffeeszene einzusteigen?

Es bleibt also dabei, ich betrachte diese Reise als ein Experiment und hoffe zumindest einige dieser Fragen beantworten zu können.

Was du wo von der Reise erwarten kannst

Natürlich möchte ich dich an dieser Reise teilhaben lassen und möglichst transparent über meine Erlebnisse, Eindrücke und Erkenntnisse berichten. Dafür werde ich immer mal wieder kurze Videos auf den folgenden Plattformen veröffentlichen:

Da ich noch nicht genau weiß, was mich erwartet und was ich erleben werde, kann ich noch keine genauen Infos zu den Videoinhalten geben. Aber ich werde versuchen sowohl über die Reise an sich als auch viel über Kaffee zu berichten. Es wird vermutlich eine bunte Mischung werden aus folgenden Themen:

  • Kaffee: Anbau, Ernte, Aufbereitung, Coffee Festival…
  • Kultur: Menschen, Traditionen, Kaffeekultur…
  • Reise: Route und Flüge, Sehenswürdigkeiten…

Meine Bitte an dich

Ich freue mich natürlich, wenn du der Reise auf einer der Plattformen oder auch im Blog folgst. Aber damit ich mich optimal auf die Reise vorbereiten kann, habe ich noch zwei Fragen. Zum einen würde ich gerne wissen, ob es etwas gibt, was dich besonders interessiert. Vielleicht auch ein Thema, das ich hier noch nicht erwähnt habe. Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und nur wenn ich weiß, was vielleicht noch interessant ist, kann ich es auf der Reise dokumentieren.

Außerdem sprechen in Honduras und Brasilien die wenigstens Leute Deutsch. Wenn ich also Gäste im Podcast oder in den Videos habe, dann werden sie vermutlich Spanisch oder Portugiesisch sprechen. Hier gibt es also mehrere Möglichkeiten damit umzugehen:

  1. Originalton belassen und Untertitel einblenden
  2. Berühmten, deutschen Synchronsprecher engagieren
  3. Die Videos einfach komplett auf Englisch (ggf. mit deutschem Untertitel) produzieren

Wenn du dazu eine Meinung hast, trage sie gerne in das nachfolgende Formular ein.

Abstimmung zur Reise zu den Kaffeefarmen

    Für Videos mit internationalen Gästen: