Cold Brew Kaffee – Zubereitung und Unterschiede

Mittlerweile ist Cold Brew Kaffee total im Trend und selbst in so mancher Kaffeekette zu finden. Dabei ist Cold Brew Coffee gar nicht so neu. Tatsächlich wurde der erste kalt aufgebrühte Kaffee schon vor mindestens ein paar hundert Jahren zubereitet. In diesem Artikel möchten wir näher darauf eingehen, wo Cold Brew Kaffee herkommt, wie er zubereitet wird und was die Unterschiede zu heiß aufgebrühtem Kaffee sind.

Eiskaffee

Woher kommt Cold Brew Kaffee?

Angeblich wurde Kaffee bereits im 17. Jahrhundert von niederländischen Händlern kalt aufgebrüht. Daher nennt man den Kaffee auch Dutch Coffee. Durch die Zubereitung mit kaltem Wasser waren die Händler unabhängig von Hitzequellen und konnten den Kaffee einfach unterwegs herstellen. Damals hatte diese Zubereitungsart auch den Namen „Cold Drip“, da tröpfchenweise kaltes Wasser auf den Kaffee gegeben wurde. Eigentlich ist dieser Name sogar passender, denn von „brühen“ kann bei kaltem Wasser ja keine Rede sein.

Wie wird Cold Brew Coffee zubereitet?

Cold Brew Coffee in French Press

Weil Luigi Bezzera Ende des 19. Jahrhunderts die Zubereitung einer Tasse Kaffee zu lange gedauert hat, erfand er die Espressomaschine. Cold Brew Coffee ist sozusagen das Gegenteil eines Espressos, denn für die Zubereitung brauchen wir vor allem Zeit.

Die vermutlich einfachste Variante für zu Hause ist die Nutzung einer Pressstempelkanne, auch French Press * genannt. Diese Kanne befüllen wir mit 100 bis 200 Gramm möglichst grob gemahlenem Kaffee und geben einen Liter kaltes Wasser dazu. Nun heißt es warten und zwar mindestens 8 Stunden.

Wie unterscheidet sich Cold Brew Coffee von heiß aufgebrühtem Kaffee?

Nach dem langen Warten können wir den Kaffee genießen. Doch wodurch unterscheidet sich der kalt aufgebrühte Kaffee eigentlich von heiß aufgebrühtem Kaffee? Durch den langen Kontakt des Wassers mit dem Kaffee können viel mehr Aromen und Öle aus dem Kaffee extrahiert werden als beispielsweise bei einem Espresso, der nur etwa 30 Sekunden dafür erhält. Da der Kaffee allerdings keinen Kontakt zu kochendem Wasser hat, enthält der Cold Brew Kaffee weniger Säure und Bitterstoffe, wodurch er angeblich magenschonender ist. Es heißt, Cold Brew Kaffee sei auch besonders lange haltbar – im Kühlschrank etwa 2 Wochen.

Noch ein paar Hinweise zu Cold Brew Coffee

Cold Brew Kaffee mit Eiswürfeln

Der große Nachteil an dieser Zubereitungsart ist natürlich die lange Wartezeit. Wir empfehlen daher den Kaffee am Abend anzusetzen, wenn ihr ihn am nächsten Morgen genießen wollt. Wenn der Kaffee mal zu lange gestanden hat und zu intensiv geworden ist, kann man ihn mit Wasser verdünnen oder Eiswürfel hinzugeben. Ihr könnt den Kaffee auch einfrieren und Eiswürfel herstellen, die ihr dann für andere Getränke verwendet. Oder ihr verfeinert den Cold Brew Coffee mit einer Kugel Vanilleeis. So oder so ist der Kaffee – besonders im Sommer – eine wunderbare Erfrischung.